TWIKE pur – an der TWIKE Tour

von Urs Herzog

Seit 1996 bin ich Besitzer eines TWIKE (TW 160), brauche das Fahrzeug aber fast ausschliesslich um meinen täglichen 4 x 8 Kilometer Arbeitsweg emissionsfrei und doch vom Regen geschützt zu bewältigen. Im Weiteren gibt mir die „Beinarbeit“ die Möglichkeit den Berufsstress auf dem Nachhauseweg abzustrampeln.
Diesen Sommer wollten wir, meine Frau Barbara und ich, das TWIKE Fahren auf einer anderen Ebene entdecken und haben uns nach der Ausschreibung der TWIKE Tour 2002 spontan entschlossen das TWIKE und das uns wenig bekannte Wallis neu zu entdecken.

Die Erwartungen haben sich voll erfüllt. Drei Tage sich im gemütlichen 40 km/h Tempo auf Nebenwegen durch sich immer verändernde, faszinierende Landschaften zu bewegen … weit ab von Diskussionen über Ampere-Stunden und Batterie Memory-Effekte. Ein Vergnügen das wir uns bis jetzt zu wenig geleistet haben.

Neben dem TWIKE Fahren gab es jeden Tag verschiedene Attraktionen auf unserem Reiseweg. Der Besuch des unterirdischen Kraftwerkes im Grimselmassiv hatte für mich einen speziellen Reiz (logisch, als gelernter Elektroingenieur), vor allem aber, dass wir die Möglichkeit hatten mit unseren TWIKE’s durch den 5 km langen Stollen direkt zur Ladestation beim Kraftwerk zu fahren. Die Besichtigung der Kristallgrotte im Anschluss war das Tüpfelchen auf dem i.




Die gesamte Länge des Wallis durchfuhren wir am zweiten Tage und mir wurde zum ersten Mal bewusst, wo ein Teil unseres viel gerühmten Schweizer Weines herkommt. Nach dem Pfynwald, den wir mit einem kurzen Anstieg via Salgesch umfuhren, sind die Hänge bis zum letzten Quadratmeter mit Reben bedeckt. Dem Probieren des lokalen Tropfens haben wir uns abends in Bex gewidmet (Maya erwähnte in ihrem Bericht unverständlicherweise immer nur das Bier).




Ein spezielles Erlebnis war natürlich die Fahrt von Bex nach Villars, in der Zahnradbahn mit den TWIKE’s, verladen auf dem Güterwagen. Die Aufmerksamkeit der Passanten war uns sicher.




Die anschliessende Fahrt durch die Blumenmatten des Col del la Croix, Saanental und Simmental konnte man in vollen Zügen geniessen. Die Reichweite bis zum Mittagessen war gesichert, da wir ja von 1250 Höhenmetern aus mit vollen Batterien starteten.




Wir als Teilnehmer der ersten TWIKE Tour hatten das Privileg, von drei erfahrenen „Guides“ geführt zu werden; - Sie haben massgeblich zum Gelingen der Tour beigetragen. Es waren diese:

Wabo (Walter Börlin), der mit seinem Organisationstalent und seiner ruhigen und überlegten Art alle unvorhergesehenen Probleme souverän meisterte. Mit Hilfe seiner Velowanderkarte fand er jeden noch so verborgenen Velo- und Wanderweg abseits der viel befahrenen Hauptstrassen. Wir hatten volles Vertrauen in ihn und waren überzeugt, dass er für jedes durchgefahrene Fahrverbot eine Sonderbewilligung eingeholt hatte.

Hampi (Hanspeter) Muller (französisch ausgesprochen), ein Rockmusik liebender, jung gebliebener Hobby-Weinbauer. Er hat mit seinem unglaublichen Improvisationstalent (fast) jedes aufkommende Problem lösen können. Nur am 25% abfallenden Feldweg im Weinberg von Saillon, musste auch Hampi aufgeben. (respektive umkehren)



Und“ last but not least“, Maya Schnyder, die TWIKE Expertin, die jederzeit kräftig zupackte, wenn Not „an Frau“ war. Ihre fröhliche, offene Art und ihr unwiderstehliches Lachen haben uns die wenigen Fälle von unplanmässigem „Gehetze“ augenblicklich vergessen lassen.

Allen ein herzliches Dankeschön für eueren Einsatz, damit wir drei erlebnisreiche Tage mit euch erleben durften. Wir wünschen euch für eure weiteren TWIKE Tours viel Erfolg und Vergnügen (und pflegeleichte Kunden)


Urs und Barbara Herzog


 

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