Hier ein kurzer Bericht über die erste Reise geschrieben von Maya Schnyder:
Natürlich war's für mich wieder mal eine Woche mit nicht sehr viel Schlaf und eine Arbeitszeit von 15h pro Tag keine seltene Ausnahme....auch Wabo gings nicht anders. Aber wie geplant stehen am Freitag morgen 6 TWIKE bereit, die nur noch darauf warten endlich loszuziehen. Unsere Gäste treffen pünktlich ein und werden in TWIKE zu
Balmer's Tent chauffiert oder fahren gleich selbst eins, das auf sie wartet.
Wir trinken einen Kaffee, (nachdem das Tent nun endlich doch noch offen hatte!) stellen uns und die bevorstehende Reise kurz vor. Die Funkgeräte werden verteilt und erklärt, Verhaltensregeln beim Funken sowie beim Fahren werden erläutert.
Um 10 Uhr 15 starten wir auf die erste Etappe. Ich bin noch etwas lädiert von dieser Stresssituation am Morgen früh noch vor dem ersten Kaffee, den es eben nicht gab, wie geplant ... aber ansonsten ist die Stimmung gut, es freuen sich alle auf drei schöne Tage, das Wetter wird auch immer besser, obwohl es schon noch ziemlich viele Wolken hat und auch ab und zu noch etwas regnet.
In
Innertkirchen erster Ladestop im Kraftwerk. Wir dürfen die Kantine benutzen, um unser Lunchpaket zu verspeisen. Dann der Aufstieg ohne Probleme, alle TWIKE haben genügend Strom bis in den Stollen des
Kraftwerks Gerstenegg. Wir verbrauchen zwischen 6.82 und 7.24 AH dafür. Nun wird das Tor in der Felswand geöffnet und wir fahren mit den TWIKE 3km in den Berg hinein, wo wir sie während einer interessanten Führung durchs Kraftwerk aufladen können.
Beim Hinausfahren gibts einen Halt bei einer Kristallgrotte, die richtig märchenhaft aus dem Berg hinaus leuchtet. Auch wird uns bewusst, dass wir hier unter dem Stausee durchfahren, was schon noch so eindrücklich ist!
Dann der restliche Aufstieg, je näher der Gipfel kommt, je dichter wird der Nebel und auf der Passhöhe sieht man kaum noch 10m weit.
Schade, keine Aussicht und ein eisig kalter Wind, daher so schnell wie möglich weiter bis uns die Sonne kurz nach Beginn der Abfahrt wieder begrüsst.
Da es im Kraftwerk nicht reichte um die Batterien ganz vollzuladen, legen wir in Gletsch noch eine kurze Ladepause ein, nehmen Kaffee und Apfelstrudel zu uns und machen uns dann auf die letzte Etappe nach
Binn. Leider haben wir etwas zu lange geladen, so dass wir nicht mehr voll rekuperieren konnten bergab. Aber so hatten wir sicher genug Strom um auch das letzte Stück vor Binn auf einer wunderschönen kleinen Naturstrasse durch Tunnel und Bäche geniessen zu können.
In dem gemütlichen Hotel in Binn beziehen unsere Gäste schon mal die Zimmer, wir gehen die TWIKEs noch leerfahren und treffen sie dann wieder zum Znacht. Es wird ein Tomatenfondue und ein guter Wein dazu bestellt und die Erlebnisse des Tages werden ausgetauscht. Da es aber ein recht anstrengender Tag war, sind alle ziemlich müde und freuen sich auf das heimelige Zimmer und eine ruhige Nacht in den Bergen.
Am Samstag starten wir um 9 Uhr 15 bei strahlend blauem Himmel unser Strecke durchs Wallis.
In
Sierre machen wir einen kurzen Halt beim Kraftwerk um den TWIKE nach 80km wieder mal etwas Strom zu geben, obwohl alle immer noch nicht leer waren! Auf kleinen Strässchen geht's dann weiter nach
Saillon wo wir uns im
Thermalbad erfrischen, währen die TWIKE sich nochmal volladen. Das letzte Stück führt uns durch wunderschöne alte Dörfer und Rebberge, mit Aussicht auf das ganze Rhonetal.
Wir erreichen
Bex gegen 17Uhr 30, verpflegen die TWIKE mit Strom und uns mit einem kühlen Bierchen.
Dann die TWIKE auf einen Bahnwagen der Zahnradbahn aufladen. Alles super organisiert, innert einer guten halben Stunden sind alle 4 TWIKE auf den Wagen verladen und angebunden.
Nun wird ein feines Znacht beim Sizilianer am Bahnhof reingezogen und der laue Sommerabend genossen.
Am Sonntag morgen steigen wir um 8 Uhr 26 in das Züglein, das unsere TWIKE hinten angehängt hat und uns nach Villars hinauf bringt. So haben wir bereits eine Ladung gespart und können mit vollen Batterien den
Col de la Croix und den
Col de Pillon in Angriff nehmen. Es ist eine gewaltige Stimmung so in der Morgensonne und Tausende von Velofahrern sind auch dabei diese Pässe zu überqueren!
In der Waldmatte bei
Zweisimmen gönnen wir uns einen guten Mittagsrast mit einer kalten Platte im Restaurant und einer extra installierten Steckdose für die TWIKE.
Das Simmental entdecken wir vorallem auf Nebenstrassen, lassen es aber auch zwischendurch auf der neugemachten Hauptstrasse mal mit 70km/h rollen.
Da wir zeitlich und vom Strom her in Wimmis sehr gut drin sind entscheiden wir uns noch einen Abstecher zur Chemihütte zu machen und dort noch zusammen einen letzten Kaffee zu trinken und die Aussicht auf den Thunersee zu geniessen.
Hanspeter und Chrigi gehen von hier direkt nach Bern. Wir andern nehmen das letzte Stück nach Interlaken in Angriff.