TWIKE Klub
   

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TWIKE 370 in Skandinavien


1. Teil: 03.08.-12.08.2008; Schweiz - Dänemark
2. Teil: 13.08.-24.08.2008; Süd- und Zentralnorwegen
3. Teil: 25.08.-29.08.2008; Kystriksveien Steinkjer - Moskenes (Lofoten)
4. Teil: 30.08.-06.09.2008; Lofoten - Tromsø
5. Teil: 07.09.-13.09.2008; Tromsø - Nordkap
6. Teil: 14.09.-28.09.2008; Nordkap - Zürich


2. Teil: Süd- und Zentralnorwegen

TWIKE 370 ist mittlerweile in Oslo angekommen und nach einigen Ruhetagen in Oslo und Umgebung weitergefahren in Richtung Norden. Am 23. August sind Susann und Stephan in Trondheim angekommen bei Daniel Zwick und seinem königsblauen TWIKE 838. Nun sind sie auf der Weiterfahrt in Richtung Polarkreis und Lofoten. Mehr nun im Bilderbericht der beiden:

Am 13. August sind wir mit der Fähre von Frederikshaven nach Oslo gefahren. An der Ostsee herrschte schönstes Wetter. Die dunklen Wolken liessen wir in Dänemark zurück. Auf dem Bild unten verlassen wir die grosse Fähre der Stena Line in Richtung norwegische Hauptstadt.

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Für die nächsten zwei Tage sind wir bei Markus Vetsch und seiner Familie in Asker bei Oslo zu Besuch. Wir geniessen das erste Mal den vorzüglichen Lachs und lernen Oslo und die Umgebung kennen.
Mit Markus besuchen wir einen lokalen Elektrofahrzeughändler.

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Norwegen begrüsst uns mit schönem, aber kühlem Sommerwetter. Wir schauen uns Oslo an und geniessen die Nähe zum Oslofjord beim Mittagessen.

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In der Innenstadt findet ein Jazzkonzert statt. Die Stimmung ist gut. Susann fährt hier vor dem Regierungsgebäude vor.

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Von Markus geht es weiter zu Freunden an den Sandefjord südlich von Drammen. Dort lassen wir unsere pedalenden Beine für einige Stunden ruhen und bewegen uns mit den Armen auf dem Meer vorwärts. Das feurige Rot des Kajaks sieht bestechend aus im tiefblauen Meer. Es ist sommerlich warm und ein laues Lüftlein sorgt für genügend Abkühlung.

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Wir wohnen zwei Tage am Sandefjord in einem sehr schön gelegenden Haus direkt am Fjord.

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Nach diesen Ruhetagen rund um Oslo geht es nun defintiv in Richtung Norden. Schliesslich wollen wir ja noch weit in den Norden und der Sommer neigt sich schon bald dem Ende entgegen. Je weiter wir nach Norden fahren, umso schneller werden die Tage kürzer. Es werden weniger Fähren fahren, weniger Läden offen sein und auch das Wetter wird rasch kälter werden. Also nichts wie los nordwärts!

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Einige hundert Kilometer nordwärts von Oslo kommen wir zum Jotunheimennationalpark. Wir fahren über einen Pass von 1390 Metern Höhe. Die Landschaft ist aber schon so karg wie bei uns in der Schweiz auf etwa 2500 Meter über Meer. Wir sehen die ersten Gletscher und die Temperatur sinkt auf unter 10 °C. Haben wir die kurzen Sommerhosen vergebens mitgenommen?

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Während der Fahrt im Gebirge joggen wir abwechselnd neben dem TWIKE her.

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Heute wollen wir über den Besseggengrat wandern. Dies ist ein sehr bekannter Grat im Nationalpark, der zwei Bergseen voller hellblauem Gletscherwasser trennt. Wir planen die Begehung des Grates sowie eine Nacht im Zelt im Gebirge mit anschliessender Wanderung auf den Surtningssue auf 2368 M.ü.M.

Für die zweitägige Wanderung bereiten wir deshalb viel Verpflegung vor.

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Und das ist er nun, der bekannte Besseggengrat. Es ist imposant, wie der Fels die zwei Seen trennt. Die Seelevels sind um einige hundert Meter verschieden.

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Nach dem Grat erblicken wir nun den Surtningssue. Mächtige Gletscher fliessen von ihm herab. Wollen wir wirklich auf diesen Berg?

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Wir schlagen am Fusse des Surtningssue unser Zelt auf 1400 Meter über Meer auf. Nach 7 Stunden wandern haben wir die Ruhe nötig, erwarten uns doch morgen nochmals an die 8 Stunden auf den Gipfel und zurück.

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Hell wird es auch zu dieser Jahreszeit noch früh. Kein Problem also, um fünf Uhr aufzustehen, um genügend Zeit für die Gipfelbesteigung zu haben.

Anfangs sieht das Wetter vielversprechend aus. Doch bald beginnen sich über dem See Nebelschwaden zu bilden.Sie steigen mit uns um die Wette die Bergflanken hoch. Kurz bevor sie uns einholen und die Sicht sehr schlecht zu werden droht, beschliessen wir, den Rückweg ohne Gipfelerlebnis anzutreten.

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Da unser Tag früh begonnen hat, sind wir auch früh zurück beim Twike, so dass die Zeit reicht, noch eine Ladung zu fahren. Wir gelangen nach Nordberg, wo ein Schlafplatz am tosenden Pollfoss mit wunderbarer Abendstimmung für die abgebrochene Wanderung entschädigt.

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Wieder vollgeladen meistert das Twike am nächsten Tag die Höhenmeter auf die nächte Hochebene hinauf spielend. Der Breidalsvatn präsentiert sich trotz wechselhaftem Wetter in faszienierendem Blau.

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Plötzlich entdecken wir eine Strasse, die sich vom See aus in vielen Kehren eine steile Flanke hinauf windet. Lithium-Power im "Gepäck" lässt uns nicht lange zögern, auch diese Höhenmeter zum 1476 Meter hohen Aussichtspunkt Dalsnibba in Angriff zu nehmen. Schliesslich verspricht eine Tafel da oben "die wohl schönste Aussicht der Welt", auf den Geirangerfjord hinunter.

Die Freude darüber, dass wir nicht wie alle andern eine Gebühr bezahlen müssen, um diese Strasse zu benützen (bicycles are free), entschädigt dafür, dass die Aussicht auf den Geirangerfjord hinunter der Wolken wegen sehr eingeschränkt ist.

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Grau in grau präsentieren sich uns die Kehren der Trollstigen auf dem Weg vom Geirangerfjord nach Trondheim.

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Umso mehr freuen wir uns darüber, am nächsten Morgen auf einer Anhöhe vor Trondheim von der Sonne geweckt zu werden.

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Bei wolkenlosem Himmel und sommerlichen Temperaturen empfängt uns Daniel Zwick mit seinem leuchtend blauen Twike 838 in Trondheim.

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Wohl bei den Trollstigen muss dieser "blinde Passagier" auf unser Twike aufgesprungen sein. Da er jederzeit freundlich lächelt, freuen wir uns darüber, dass er uns fortan auf unserer Reise begleiten möchte. Wer weiss, vielleicht kann er uns die eine oder andere Geschichte oder Sage über das Leben der Trolle in Norwegen erzählen?

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Das Wochenende verbringen wir bei Daniel Zwick (Twike 838) in Verdal, 100 km nördlich von Trondheim. Seine vielen Reisetipps und die atemberaubenden Fotos von wunderschönen Plätzen im hohen Norden motivieren uns riesig, bald weiter zu ziehen. Wir sind gespannt, welche Erlebnisse und Eindrücke Norwegen in den nächsten Wochen noch für uns bereit hält!

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Für den TWIKE Klub, Norwegen, 27. August 2008, Stephan Meister/Susann Morf
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