. . . hier die Fotos aus FES, Marokko
Während unser Rennkatamaran vorfährt, tanken wir auf der Wartespur das letzte Mal europäischen Strom (unser Ökostrom von EBL) aus der Toilette des Fährhafens und können dann mit 66% Ladung auf die Fähre.
Bye bye Europa!
Für einen Besuch des Affenfelsens in Gibraltar reichte es leider nicht.
Nach Tetouanen - schon 50km und die erste Stadt hinter uns. Fahren in Marokko ist entspannt.
Geschwindigkeitslimiten werden nur unterschritten. Grünes Land.
Im ansteigenden Tal ins Rifgebirge wähnen wir uns jeweils für Sekunden in Kanada, bis wieder sehr kleinräumige Landwirtschaft sichtbar wird.
Erster Ladehalt in Marokko und Nachtessen in Zinat. Mustafa (rechts mit Michael) ist unser Kommunikator für das ganze Dorf. Strom gut, essen sehr gut.
Der erste Pass ist geschafft und so schaffen wir es nach Chefchaoen.
Unser Hotel am nächsten Morgen. Konnten nur mit 7A laden und musste mit 91.7% Ladung los.
Oüzzane - sollte eine Ladehalt werden und wurde ein Krimi... nach unserer Rückkehr vom Markt fliesst kein Strom dafür wird uns vorgeworfen, wir hätten die Stromversorgung der Werkstatt ruiniert, dabei wurde nur simuliert (Halterung der Hauptsicherung mit Feuerzeug angesengt - 16A Kippsicherung war noch drin). Nach einigem Verhandeln fahren wir mit quietschenden Reifen davon.
Grünes, weites Land bei Jorf-el-Melha. Getreideanbau und kleine Viehkrale.
Leider ist dies ein trostloser Ladehalt, der wegen des Krimis am Morgen nötig wurde - nachher kommt laut Karte lange nichts. Kathrin und Michael rechts neben dem Esel und der alten Frau. Mit den kleinen Buben unterhielten wir uns leidlich mit Luftballonen und dem Ballonhelikopter von Roland. Merci Grosspapi!
Was danach kommt - wir halten bei einem Landrover einer spanischen Reisegruppe und fragen sie, ob sie uns ein paar Kilometer ziehen können mit unserem Abschleppseil. Wir können sie überreden (in Spanien ist dies nämlich illegal) und so tanken wir wahrend 20 km in Windeseile (in 20 Minuten) über 10%. So kommen wir schliesslich mit 11% Restkapazität bei einem Hotel in der Innenstadt von FES an. Fes war zweimal die Königsstadt von Marokko und zählt etwa 1 Mio EinwohnerInnen.
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Nachtessen in der Medina. Michael unten im Bild. Wir sind erleichtert und wollen nicht mehr Elektroautofahren und an Orten halten müssen, die wir gar nicht besichtigen wollen. |
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Derweil lädt der Twingo gut bewacht in einer dunklen Tiefgarage. Und steht auch die nächsten 36 Stunden dort. |
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Auch die Stromversorgung unseres Hotels sieht ganz korrekt aus, wenn auch nicht allzu gross. |
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Am Morgen auf dem Weg zur geführten Tour durch die Medina und den Souk. |
Handarbeit überall - und auch das Bild des Königs ist überall. Holzschnitzer und Bemaler-Werkstatt in der Innenstadt. Die Altstadt ist aus dem 9. Jahrhundert und die Gassen sind so eng, dass auch heute die Häuser von Hand gebaut werden müssen. Esel kommen jedoch auch überall durch.
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Hinter unscheinbaren Türen in einer engen dreckigen Gasse verbirgen sich schöne Innenhöfe und turmhohe Häuser. Dieser Raum mit Teppichknüpfer-Lehrtöchtern der Knüpfer-Kooperative befindet sich etwa im vierten Stock und auf dem gleichen Stock sind um den Innenhof sicher 8 solcher Räume gruppiert. |
Wir kaufen nach einem Minzentee auch drei kleine Teppiche (die wir ohnehin zu kaufen vorhatten).
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Dies war mal die älteste Universität der Welt (Fragezeichen) und ist nun immer noch eine schöne Moschee. |
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Im Souk sind die Esel auf einigen Gassen noch zugelassen, im heiligen und noch engeren Bereich wird mit einem Querbalken auf Stirnhöhe (der Menschen) ein Eselverbot signalisert. In der Stadt tragen etwa die Hälfte der Frauen keine Kopftücher, worbei der Anteil bei über 40 Jährigen stark abnimmt. Es wird auch traditionelle Mode mit und ohne Kopftücher getragen, so gut wie Jeans. Auch auf dem Land sind kopftuchlose Frauen auch mit modernen Kurzhaarschnitten zu sehen. Selten auch Päarchen Hand in Hand oder Hand um Schulter. Dennoch ist das nebeneinander und miteinander eher vorsichtig und scheu. |
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Im Ledergerberviertel werden wir auf eine Dachterrasse geführt, wo wir in die Gerberei hinunterschauen können: Weisser Bereich waschen und entwollen, brauner Bereich färben und gerben. Darum herum arbeiten 150 Künstler in Ihren Ateliers. Es stinkt nach Taubenkot (ein Bestandteil der braunen Becken) gegen den wir einen Zweig Pfefferminze vor die Nase halten dürfen. |
Blick vom Hotelzimmer und von der Dachterrasse. Obwohl wir in der Innenstadt wohnen ist es recht grün. Michael und Kathrin hantieren mit einem Lego-Funkgerät - obwohl im Hintergrund die Surété Nationale wacht...
Programmänderung - weil Kathrin und wir alle ja auch noch in den Atlas und in die Wüste wollen, liegt Marakesch nicht drin - nicht einmal mit einem Miet-Benzinauto. Denn das wären 2000 km hin und zurück bis Zagora. Wir entschliessen uns für Erg-Chebi und eine Rückkehr via Fes. Morgen stechen wir in die Berge!
Sonnig - die Weltenstromer,
Martin, Kathrin und Michael