TWIKE Klub
   

Weihnachtsbeleuchtungen als grosse Versuchungen


Das TWIKE 370 wurde im Dezember in die Schweiz verkauft. Und da die günstigste und sparsamste Auslieferungsart auf den eigenen drei Rädern ist, machte ich mich auf in Richtung Schweiz ab Rosenthal.

Ich startete also gegen Donnerstagmittag, den 20. Dezember 2007 mit dem TW 370 in Rosenthal. Es ging zuerst zum Hauptzollamt im Marburg zum Vorverzollen. Während ich den ersten Ladehalt gleich einzog beim Schwimmbad in Marburg, stärkte ich mich das erste Mal in einem Burgerladen.
Mit einer noch wohligen Wärme machte ich mich auf gegen Süden. Schon am frühen Nachmittag hing die schwache Dezembersonne schon sehr tief, nur noch knapp über dem Horizont. Nebelschwaden bildeten sich und es wurde immer kälter. Aber wer pedalt, hat es schön warm im TWIKE!

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In Langgöns dann der letzte Halt bei Tageslicht bei der Zürich Versicherung. Nach Zürich wollte ich ja ...

Weiter gings Richtung Frankfurt. Vor Kälte pedalte ich so intensiv wie in meinem ganzen TWIKE Leben noch nie zuvor. Doch vor den Toren Frankfurts schwächelten meine Batterien ein weiteres Mal. Es war eine Freude, wie all die Weihnachtsbeleuchtungen die Wege wiesen zu den Dosen.
Aber diese Versuchungen hatten es in sich. Entweder war die Beleuchtung für eine Stunde dunkel, oder ich war gezwungen, die parallel zu meinem TWIKE abfliessende Energie in die Beleuchtung mit einzukalkulieren, damit ich die Sicherungen nicht überstrapazierte.
Ein Pizzeriawirt in Bad Vilbel kam mir entgegen und erlaubte mir 50 % seiner Beleuchtung für gut eine Stunde auszustecken. ;-)

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Trotz eisigen -8 °C war der Fotostopp oberhalb des Mains Pflicht. Die Skyline von Frankfurt zog bei dieser klaren und bitterkalten Nacht messerscharf ihre Konturen in den Nachthimmel der Grossstadt.

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TWIKE 370 auf der Mainbrücke vor der Skyline von Frankfurt.

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Weiter gings in Richtung Darmstadt. Weitere zwei Ladehalte später fand ich um Mitternacht das Hotel Prinz Heinrich in Darmstadt.

Um 4 Uhr wartete das 370 schon wieder startklar mit angenehm warmen 30 °C Batterietemperatur auf mich. So erreichte ich kurz nach 5 Uhr die nächste Tankstelle. Tankstellen, also Benzintankstellen sind auch gute Anbieter von Steckdosen. Fast an jeder Tankstelle habe ich eine Dose gefunden. So auch etwas später am Morgen in der Nähe von Karlsruhe. Da durfte ich die Kühltruhe für eine Stunde ausstecken und dafür mit meinem TWIKE ran. Ich hoffe, das Eis ist nicht geschmolzen in dieser Zeit.

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Gegen Abend kam ich in den Schwarzwald. Der verschneite Tannenwald sah in der untergehenden Sonne sehr schön aus.

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Um 18 Uhr erreichte ich die Nagoldquelle. Erinnerungen kamen hoch an die Donauquelle. Wo wohl die Nagold münden würde? Wäre das auch eine Challenge?

Ich stärkte mich mit einem guten Schnitzel und pedalte kurz vor halb acht weiter Richtung Schaffhausen.

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Gerne erinnere ich mich zurück, wie ich am Ende in mein warmes Bett zu Hause steigen konnte. Trotz kühler Fahrt träumte ich noch von freundlichen und netten Tankstellenwarten, vom interessierten Hotelbesitzer in Darmstadt, von der Kioskfrau die mich böse abfertigte und den Ladestecker rauszog und ihn nach einem kurzen Überzeugungsgespräch wieder selbst einsteckte ... oder von der Skyline in Frankfurt und und und ...

Fazit: Ist man mit dem TWIKE unterwegs, erlebt man immer spannende Abenteuer und Geschichten. Langweilig wirds nie. Danke TW 370.

Für den TWIKE Klub, Stephan Meister, Rosenthal, 11. Januar 2008

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